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Wozu KfW40?

Die Berichterstattung über die Entscheidung des Markdorfer Gemeinderates zu Gunsten erhöhter Anforderungen an den Energieverbrauch von Einfamilienhäusern ist verwirrend, wenn nicht sogar irreführend. Sinn und Zweck aller Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs ist die Minderung des CO2-Ausstosses, des Verbrauchs an Primärenergie und die Schonung unserer Ressourcen. Nicht zuletzt wirkt sich dies signifikant auf die erforderlichen Kosten für Energie aus. Die bessere Wärmedämmung und die „intelligentere“ Gebäudetechnik sind ohne Zweifel nachhaltige Investitionen, welche sich erstens in einer überschaubaren Zeit amortisieren und zusätzlich noch ein positives Lebensgefühl vermitteln, wenn man aktiv die Umwelt schützt. Davon hat die Stadt zunächst einmal keinen Nutzen, der Eigentümer der klug investiert, jedoch sehr lange. Es ist sinnvoll dies für neu zu bauende Häuser zu fordern und bei Renovierungen diesen Standard anzustreben.

Es wäre nun völlig falsch, die gleichen Maßstäbe an kommunale Gebäude anzulegen. Verwaltungen, Schulen und Kindergärten werden nur an 5 Wochentagen genutzt und da jeweils nur zur Öffnungszeit, was erheblich weniger ist als die wöchentliche Nutzungszeit bei einem Wohngebäude. Zusätzlich ist zu beachten, dass in einem EFH ca. 30-50 m2 pro Person beheizt werden müssen, während in einem Verwaltungsgebäude oder einer Schule eine erheblich größere Zahl von Menschen ist, die aktiv Wärme abstrahlen. Das ist gut zu sehen, bei unserer erwähnten Stadthalle, die bei Beginn einer Veranstaltung im Winter noch kalt ist, aber schon nach einer Stunde die ersten Fenster gekippt werden, weil es zu warm wird. Daraus folgt, dass wir die Gebäude je nach Nutzung differenziert betrachten müssen und Dämmung und Technik klug zu dimensionieren sind. Ein „zu viel“ führt bei öffentlichen Gebäuden aber auch bei gewerblichen Gebäuden dazu, dass Lüftungsanlagen nicht mehr ausreichen und Klimaanlagen erforderlich werden, um die internen Wärmelasten bewältigen zu können. Da Kühlen ungefähr 3 mal so viel Energie erfordert wie heizen, wäre das ziemlich dumm. Darum ist der Weg von Stadtverwaltung und Gemeinderat richtig und muss unterstützt werden.

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