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UWG VOR ORT: Holzbauprojekt im D-Tal

  • uwgmarkdorf
  • 7. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Alle reden über nachhaltiges Bauen und bezahlbaren Wohnraum für Familien. Aber wie sieht das konkret aus? Wie baut man nachhaltig? Und was heißt bezahlbar?


Die Umweltgruppe Markdorf wollte es wissen und besuchte am 4. April ein Holzbauprojekt im Deggenhausertal, das kurz vor der Fertigstellung steht.

 

In Obersiggingen erstellt der Bauträger Kutter Immobilien zusammen mit dem Architekturbüro Krimmel (beide aus Bermatingen) 6 Einfamilienhäuser und 2 Wohnungen in Holzbauweise.

 

Nachdem sich für die zunächst geplanten typischen Einfamilienhäuser wegen der hohen Kosten keine Käufer gefunden haben, ließ sich Franz Kutter im Bregenzer Wald von der dort vielfach verwendeten Holzbauweise inspirieren und plante neu. "So konnten wir die Baukosten deutlich senken und damit günstigen Wohnraum für junge Familien anbieten", sagt Kutter. Der Kaufpreis für die Einfamilienhäuser beträgt je nach Ausstattung 420.000 bis 500.000 €.

 

Die energetisch hochwertigen Häuser (KfW 40) bieten auf 2 Etagen ca. 100 m2 Wohnraum und werden mit einer Wärmepumpe beheizt. Jedes Haus verfügt über eine eigene PV-Anlage.

"Der Energiebedarf ist gering und die Energiekosten sind niedrig"

erklärt Kutter.

 

Mit ein paar Einschränkungen müssen die zukünftigen Bewohner allerdings leben. Es gibt nur eine kleine Grünfläche vor der Terrasse und es gibt keinen Keller, nur einen Hauswirtschaftraum im Erdgeschoß des Hauses.

 

Neu an dem Konzept ist auch: Die Einfamilienhäuser haben kein eigenes Grundstück. Das Grundstück ist Gemeinschaftseigentum, die sechs Einfamilienhäuser und beide Wohnungen sind Sondereigentum in einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG).

 

Die Holzständerwände, große Teile der Dämmung und die massiven Holzdecken gelten als CO2-neutrale Baustoffe.

"Damit ist schon der Bau der Häuser nachhaltig"

sagt der Architekt Jakob Krimmel aus Bermatingen, der den Entwurf und die Bauausführung verantwortet.

 

Auf die Frage, wie lange so ein Holzbau hält, antwortet Krimmel

"Das ist kein Leichtbau, so ein Haus hält auch 100 Jahre."

 

Für das Grundstück in Obersiggingen gab keinen Bebauungsplan. "Bebauungspläne sind ja oft Angstpläne" sagt Krimmel,

"Mit einem Bebauungsplan hätte dieses Projekt nicht realisiert werden können".

 

Das Konzept gefiel auch einem Nachbarn, der auf seinem Grundstück zwei weitere dieser Häuser erstellen ließ.



 
 
 

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